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Stollen Dresdner Art

Weihnachten ohne Stollen? Unvorstellbar! Das wäre ja fast wie ein Weihnachtsfest ohne Baum! In den vergangenen Jahren habe ich viele Stollen gekauft: mal gute, mal weniger gute. Selbst gebacken jedoch nie. Warum eigentlich nicht? Ein Stollen ist DER Weihnachtsklassiker, etwas ganz besonderes. Vor seinen vielen Zutaten und dem wochenlangen Ruhen hatte ich Respekt. Vielleicht sogar ein wenig Ehrfurcht.

In diesem Jahr sollte es soweit sein: mein erster Stollen! Klassisch, nach Dresdner Art. Mit vielen Rosinen, Marzipan, Zitronat, Orangeat und einem schweren Hefeteig. Schlussendlich war ich überrascht, wie einfach und schnell ein Stollen gezaubert ist. Mittlerweile habe ich während der diesjährigen Adventszeit bereits 5 Stollen gebacken und meiner Familie die Adventssonntage hiermit versüßt. Heute versüße ich Euch den 3. Adventssonntag. Hier gibt es mein Rezept für Euch:

Zutaten für 2 Stollen

für den Vorteig:

  • 1 Würfel Hefe (42 g)
  • 10 g Zucker
  • 100 ml Wasser
  • 75 g Mehl

für den Hauptteig:

für die Füllung:

  • 125 g Mandeln mit Haut
  • 50 g Zitronat
  • 50 g Orangeat
  • 3/4 TL Zitronenabrieb
  • 3/4 TL Orangenabrieb
  • 1 Msp. Muskatblüte
  • 1 Msp. Zimt
  • 1/4 TL Kardamom
  • 100 g Marzipanrohmasse

außerdem:

  • 325 g Sultaninen
  • 100 ml Rum
  • 100 ml Orangensaft

Zubereitung

Die Sultaninen am Vortag mit Rum und Orangensaft in eine flache Schüssel geben und abgedeckt bis zum nächsten Tag einweichen. 125 g Mandeln, die für die Füllung benötigt werden, grob hacken, in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen.

Für den Vorteig lauwarmes Wasser und Zucker mischen, die Hefe darin auflösen und das Mehl hinzugeben. Nochmals gut durchrühren und abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Währenddessen den Hauptteig vorbereiten: Mehl, Butter, Zucker, Salz und Vanillezucker in eine Schüssel geben. Den Vorteig hinzufügen, die gehackten und gerösteten Mandeln, Zitronat und Orangeat, Orangen- und Zitronenabrieb sowie die Gewürze. Den Teig nun kräftig kneten. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und 1-2 Std. an einem warmen Ort ruhen lassen. Das Volumen sollte sich hierbei vergrößern.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, halbieren. Ein ca. 30 x 15 cm großes Rechteck formen. 50 g der Marzipanrohmasse durchkneten, eine ca. 29 cm lange Rolle formen und in das obere Viertel legen. Die untere Hälfte nun nach oben klappen. So liegt die Marzipanrolle mittig im Stollen. Den Stollen etwas formen, sodass er seine typische Form erhält, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und nochmals mindestens 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und den 2. Stollen auf die gleiche Weise zubereiten. Nacheinander backen.

Backzeit

45 Minuten

Der warme Stollen wird mit flüssiger Butter eingestrichen, in Kristallzucker gewälzt und kühlt anschließend ab. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ihr lasst den Stollen bis zur Vernichtung gut eingepackt ruhen, das ist problemlos für die Dauer der Adventszeit möglich. Alternativ hierzu könnt Ihr ihn nur 2 Tage ruhen lassen, einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt auftauen. In diesen Fällen sollte er erst vor dem Essen mit einer dicken Puderzucker-Schneeschicht bestäubt werden. Diesen Tipp hat mir ein Bäcker gegeben.

Meine bevorzugte Alternative: nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben und jedes Mal ein dünnes Scheibchen abschneiden, wenn Euch der Stollen in der Küche begegnet. Gut, dass wir 2 Stück gebacken haben.

“Hilfe, ich habe ein Problem: der Stollen verliert beim Backen seine Form!” Dieses Problem ist mir durchaus bekannt 😉 Meinen ersten Stollen habe ich geformt, perfekt, genau so, wie ein Stollen aussehen muss. Aus dem Backofen geholt habe ich einen breiten verlaufenen Klumpen. Dagegen könnt Ihr entweder eine Stollenhaube benutzen oder, so helfe ich mir, einen ca. 4 cm hohen Streifen Alufolie falten, unten um den Stollen legen und mit einer Büroklammer feststecken.

Habt einen schönen Tag! Süße Grüße,

Maxi

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